VLOG-Beitrag von Kevin Schaub
Als jahrelanger Filmemacher im Dokumentarfilm und bei Videoporträts werde ich immer wieder mit Lebensgeschichten konfrontiert.
Dabei bin ich stets auf der Suche nach Geschichten, die Tiefe haben und inspirierend sind.
Wann ist eine Geschichte inspirierend?
Ich denke, das weiß jeder selbst. Für mich ist sie es, wenn sie authentisch ist.
Wenn sie erlebt wurde und mit allen Höhen und Tiefen erzählt wird:
Kurz, wenn das Buch geöffnet wird.
Durch diese Arbeit, aber auch durch eine aktuelle Geschichte in meinem Leben, die mir so gar nicht gefallen hat, kam es mir dann wie ein Schlag:
Ja, da ist eine Geschichte, und mir gefällt gerade nicht, wie sie ausgeht…
Aber muss das wirklich so sein?
Basierend auf dem Ausgang, den ich mir vorstelle, handle ich auch. Aber wenn ich so handle, wird die Geschichte auch so weitererzählt.
Was also, wenn ich mich zurücklehnen kann und mir die Geschichte erst einmal anschaue, so wie sie ist? Sie sehen und fühlen kann, mit allem, was dazugehört.
Jetzt kommt der Storyteller zum Einsatz.
Wir sind nicht die Geschichte, sondern diejenigen, die sie erzählen.
Was also, wenn wir nun umschreiben? Was gefällt, was nicht? Wo kann ich mir nochmal eine andere Sichtweise anschauen? Was ist „wahr“ und wo haben wir einfach etwas angenommen?
Es ist vergleichbar mit einer Netflix-Serie.
Beim Schreiben fragt sich der Autor immer, wie man die Geschichte besser erzählen kann. Im Falle eines Films ist oft die Frage, wie es dramatischer und fesselnder werden kann. Dann läuft der Film ab: Großes Drama und ein Auf und Ab und am Ende geht alles gut aus. Aber dann kommt nochmal eine dramatische Wendung am Ende, die gleichzeitig einen Anfang für die nächste Folge darstellt.
Und so geht es weiter und weiter.
Eine Serie geht nie so richtig zu Ende, weil es immer eine Wendung gibt, die das Leben der Charaktere drastisch verändert.
Was wäre, wenn wir das auf unser Leben übertragen?
Wo entwickelt sich gerade eine Geschichte und wie können wir die Geschichte so umschreiben, dass sie nicht zu Ende, sondern weitererzählt wird?
Lass uns die beste Geschichte schreiben!
Ich lade dich ein:
Schreibe deine Geschichte oder nimm diese mit deinem Handy auf.
Frage dich:
Wer bin ich?
Und rede einfach drauflos. Lass es raus.
Danach schaue es dir nochmal an und frage dich:
Ist das wahr? Gefällt mir diese Geschichte?
Wenn nicht, wie kann ich diese umschreiben? Welcher Ausgang gefällt mir?
Es gibt endlose parallele mögliche Geschichten.
Ein Hinweis noch: Es geht nicht darum, etwas auszublenden oder wegzudrücken, sondern einzubinden. Das ist deine Geschichte, also nutze die Kraft aus dieser und mache dein Leben zu der besten Geschichte, die du jemals erzählt hast!
Erzähl mir dann gerne mehr davon, wie es war!
Kevin Schaub ist Filmemacher, Dokumentarfilmer und Interviewer.
In den Anfängen vor über 15 Jahren ging es schon um das Fragenstellen.
In seiner Heimatstadt Papenburg in Norddeutschland co-entwickelte er einen Fernsehsender von Kindern und Jugendlichen für Kinder und Jugendliche.
Es wurde über Geschehnisse in der Stadt berichtet und Fragen gestellt, um mehr zu erfahren.
Da wurde seine Berufung geboren, und dies zählt heute noch zu seinen Stärken:
Fragen stellen und Raum geben.
Zuerst folgte zum Kennenlernen der Berufswelt eine Ausbildung zum Vermessungstechniker, da ein anderer Weg noch nicht vorstellbar war.
Das Hobby und Passion wurde aber nebenher weitergelebt und auch wurde schon eine Filmproduktion aufgebaut.
Nach Abschluss der Ausbildung ging es dann nach Berlin und in die Arbeit an zahlreichen Filmproduktionen für Fernsehen, Kino oder Serien.
Es folgte eine Karriere als Drohnenoperator. Beide Jobs sind im Service zur Produktion, um einen reibungslosen Ablauf zu schaffen. Man ist sehr fokussiert auf einen Bereich und arbeitet dabei in einem 50-köpfigen Team.
Kreativer wurde es dann: Ende 2019 startete dann die Produktion einer Dokumentation über solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) als Kameramann in enger Zusammenarbeit mit dem Regisseur. Diese läuft seit 2023 bis heute in Deutschland, Österreich und der Schweiz erfolgreich mit über 200 Aufführungen (www.ernteteilen-der-film.de)
Seit dem Umzug nach Ibiza Mitte 2021 hat er sich als eigene Filmproduktion, Dokumentarfilmer und Interviewer etabliert.
Zurzeit bietet er Interviewsessions an, die das Ziel haben, Raum für Geschichten zu schaffen. Dabei geht er auf das Gesagte ein und stellt Fragen rund um dein Leben und die Geschichten, die daraus entstanden sind.
Von der Vergangenheit, über das Aktuelle, bis in die Zukunft: alles bekommt Raum, das gerade da ist.
Die Klienten berichten von:
einem Gefühl, gehört zu werden
Raum zu haben
Öffnen der Stimme
Präsenz und Geerdet-Sein
Verbindung
Kreativ eine Idee in die Realität zu bringen
Wenn du auch Interesse an einer Session hast, dann lade ich dich herzlich ein – online oder am besten direkt auf Ibiza!
Instagram: www.instagram.com/filmmaker_ibiza
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